
Lyriklesung und Kunstaktion–SOLI CON IL MONDO
am 17. Mai 2025, 20 Uhr
In italienischer Sprache mit englischen Untertiteln
Kunstaktion
Ahmad Kaddour
Maler
Poesie und Stimme
Giuseppe Goffredo
Dichter und Schriftsteller
„Wandle also, und frage nicht nach dem Ziel, rufe kein Heilmittel für diesen Schmerz an! Auf dem Grund dieses endlosen Meeres sind viele gescheitert, und von ihnen hörte man nie wieder etwas.“ Die „Wanderer sind im Nichts verschwunden, indem sie sich in Weg verwandelten.“ Farī d Ad-Dīn ‘Attār, Die Sprache der Vögel
Allein mit der Welt ist die Begegnung zwischen der menschlichen Poesie von Giuseppe Goffredo und der künstlerischen Aktion von Ahmad Kaddour. Die Suche zwischen Stimme und malerischer Handlung erzählt von Menschen, die allein dem Krieg und dem Schiffbruch ausgeliefert sind. Männer, Frauen und Kinder, gezwungen, ihre Heimat zu verlassen auf der Suche nach Rettung. Versunken von der Menschheit in den Wassern des Mittelmeers.
Giuseppe Goffredo ist Dichter und Schriftsteller, geboren 1956 in Alberobello, Apulien. Er ist Leiter der Seminari di Marzo, einer Reihe von Dialogen zwischen dem Mittelmeerraum und Europa (1983–2025). 1995 gründete er den Verlag Poiesis Editrice (@poiesiseditrice), den er seither leitet – ein Verlag mit Schwerpunkt auf Literatur zwischen Europa und dem Mittelmeer. Ebenso gründete und leitet er die Zeitschrift Da qui – Literatur, Kunst und Gesellschaft zwischen den Kulturen des Mittelmeerraums.
Zu seinen Gedichtveröffentlichungen zählen Fra Muri e Sogni (Turin, Einaudi, 1982), Paesaggi di Maggio (Mailand, Mondadori, 1989), Elegie Empiriche (Guerini e Associati, Mailand, 1995), Alle Porte di Alessandria. Gedichte 1977–2000 (La Mongolfiera, 2003) und Contrade Madri di Aprile (Lieto Colle, Mailand, 2007). Bei Poiesis Editrice erschienen außerdem Canto e oblio (2010), Nessuna solitudine è più vera dell’azzurro dopo ogni spavento (2015–2016), Nelle voci del mare perdute (2019) sowie Cadere nutre la terra. Poesie 1976–2022 (veröffentlicht 2024). Im Bereich der Prosa veröffentlichte er Con i fiori dei mandorli in faccia (Roman, Palomar, Bari, 2006), Il Cielo Sopra Baghdad. Diario di un viaggio in Iraq (2006–2012), Verso il mare che tace (Roman, Poiesis, 2012), Lo sguardo del paesaggio. Un viaggio attraverso il paesaggio italiano (Poiesis, 2015) und È Alberobello, il patrimonio, la tutela, l’amor loci (Poiesis, 2022). Im Sachbuchbereich erschienen unter anderem Cadmos Cerca Europa – il Sud fra il Mediterraneo e l’Europa (Bollati Boringhieri Editore, Turin, 2000), I dolori della Pace. Crisi o scontro di civiltà nel Mediterraneo (Poiesis, 2009) und Soli con il mondo. La specie umana dentro la crisi di civiltà (Poiesis Editrice, 2020). Seine Werke wurden ins Deutsche, Französische, Englische, Arabische, Türkische und Kroatische übersetzt. 1987 wurde er mit dem Pier Paolo Pasolini-Preis ausgezeichnet.